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ToggleDoping im Sport, eine unendliche Geschichte?
Doping ist in der Welt des Sports zu einem wichtigen Thema geworden. Fachleute versuchen zu verstehen, wie und warum es geschieht und wie man es verhindern kann. Aufsehenerregende Berichte in der Presse spiegeln den Ernst der Situation wider. Doping gefährdet die Glaubwürdigkeit sportlicher Leistungen. Die Erfolge der Athleten werden fragwürdig und anfechtbar. In vielen Sportarten werden ethische und rechtliche Grenzen überschritten. Finanzielle Interessen, Leistungsdruck, die mediale Berichterstattung über Sportwettkämpfe und nicht zuletzt die menschliche Natur können dieses Phänomen erklären.
Es ist klar, dass die menschliche Leistungsfähigkeit in bestimmten Disziplinen wie Leichtathletik oder Radsport nicht unendlich gesteigert werden kann. Sport ist nicht mehr nur Sport. Er ist heute eine Industrie, ein Wirtschaftszweig und ein Grund für politischen oder nationalen Stolz. Diese Tatsachen können dazu führen, dass Regeln bewusst gebrochen werden, um zu gewinnen. Mit einem Netzwerk von Spezialisten im Rücken oder manchmal auch auf eigene Faust, schätzen manche Athleten die Risiken geringer ein als die möglichen Vorteile. Denn im Sport geht es heute um Sponsoren, Werbeverträge und Geld. Dafür scheint sich für manche jedes Risiko zu lohnen. Selbst Risiken für die eigene Gesundheit (oft mit enormen und irreversiblen Folgen) spielen dann keine Rolle mehr.
Doping: Gründe, Methoden, Bekämpfung
Wie kann ein Sportler viel Geld verdienen? Durch große Wettkämpfe und Sponsoren. Woher bekommen die Veranstalter der Wettkämpfe ihr Geld? Von Sponsoren. Warum zahlen Sponsoren viel Geld? Um ihre Werbung mit einem erstklassigen Sportereignis in Verbindung zu bringen. Wer schaut sich diese Sportveranstaltungen an? Die gleichen Leute, die nicht mehr zuschauen würden, wenn die Sportlerinnen und Sportler nicht mehr zu Höchstleistungen auflaufen würden. Die Athleten von heute können mit den Gladiatoren im alten Rom verglichen werden. Wenn die Show in der modernen Arena dem Publikum gefällt, ist der kommerzielle Erfolg gesichert, die Sponsoren sind zufrieden und werden weitere Veranstaltungen finanzieren, so dass die Organisatoren über die Mittel verfügen, den Athleten hohe Summen zu zahlen.
Das Phänomen des Dopings im Sport nimmt zu und wird immer vielfältiger, ebenso wie die verwendeten Dopingmittel. Es besteht ein ständiger Wettlauf zwischen denjenigen, die neue Dopingmethoden erfinden, und den Anti-Doping-Organisationen, die nach wirksameren Methoden zu deren Aufdeckung suchen. Leider haben Erstere in den meisten Fällen die Nase vorn. Die Verbesserung der wissenschaftlichen Methoden zum Nachweis verbotener Substanzen ist eine Notwendigkeit und eine Herausforderung. Um die Verbreitung, Vermarktung und Anwendung solcher Substanzen zu verhindern, ist eine strengere Gesetzgebung unter Einbeziehung der Behörden erforderlich. Entschlossenes Handeln ist notwendig, um das Fairplay im gesamten Sportbereich wiederherzustellen, nicht zuletzt durch die Erziehung junger Sportler zu Ethik, Sportsgeist und Fairness.
Von den Anfängen bis heute
Im Laufe der Zeit hat es verschiedene Definitionen von Doping gegeben. Beckmanns Sportlexikon beschreibt Doping in den 1930er-Jahren als die Einnahme leistungssteigernder Substanzen, die den Sportler in eine bessere Position versetzen, als er sie normalerweise erreicht hätte.
1963 definierte der Europarat Doping als „die Verabreichung oder den Gebrauch körperfremder Substanzen in jeder Form und physiologischer Substanzen in abnormaler Form oder auf abnormalem Weg an gesunde Personen mit dem einzigen Ziel der künstlichen und unfairen Steigerung der Leistung für den Wettkampf“. Gemäß dem Antidoping-Übereinkommen des Europarats bedeutet „Doping im Sport“ die Verabreichung oder Anwendung von Dopingmitteln oder Dopingmethoden durch Sportler. Die Mittel oder Methoden, auf die Bezug genommen wird, sind jene, die von der Anti-Doping-Agentur verboten wurden und die auf einer Liste von nicht zulässigen Substanzen stehen. „Athleten“ sind Personen, die normalerweise an organisierten sportlichen Aktivitäten teilnehmen (siehe wissenschaftlich Ausarbeitung für den Bundestag).
Derzeit gilt als Doping jeder Verstoß gegen die folgenden Regeln: die Anwendung oder der Versuch der Anwendung einer verbotenen Substanz oder einer verbotenen Methode, die Verweigerung der Probenahme, die Fälschung oder der Versuch der Fälschung eines Teils der Dopingkontrolle, der Besitz verbotener Substanzen, der Handel oder der versuchte Handel mit verbotenen Substanzen.
Doping in der Antike
Im antiken Griechenland war die Einnahme von Dopingmitteln nicht verpönt. Spezialisten boten den Athleten verschiedene Präparate zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit an. Dies galt als völlig normal. Doping gab es auch im Römischen Reich. So verabreichte man beispielsweise Rennpferden verschiedene Substanzgemische, um ihre Geschwindigkeit und Ausdauer zu steigern. Auch Gladiatoren wurden als Nutzer von kraftsteigernden Mitteln erwähnt.
Erste Fälle im modernen Sport
Doping wurde im modernen Sport erstmals in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschrieben. Beim St.-Louis-Marathon 1904 nahm der Leichtathlet Tom Hicks während des Wettbewerbs eine Mischung aus Brandy und Strychnin zu sich und kollabierte, nachdem er als Ziellinie als Sieger überschritten hatte. Nach mehreren ähnlichen Vorfällen verbot der Internationale Leichtathletikverband (IAF) 1928 als erster internationaler Verband das Doping bei Leichtathletikwettkämpfen, aber erst 32 Jahre später wurden Dopingkontrollen eingeführt.
Doping bei Olympischen Spielen
Was die Olympischen Spiele betrifft, so fanden die ersten offiziellen Kontrollen auf konventionelle Substanzen bei den Olympischen Spielen 1972 in München statt. Tests auf Anabolika gab es erstmals bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal. Dies führte zur nachträglichen Disqualifikation zahlreicher Athleten und zum Verlust ihrer Medaillen. Daraufhin beschloss das Internationale Olympische Komitee (IOC), dass die Ergebnisse von Dopingkontrollen künftig noch während der Wettbewerbe zu veröffentlichen sind. Damit begann in den 1980er Jahren ein offener Kampf zwischen denjenigen, die neue, noch nicht auf der Dopingliste stehende Dopingmittel entwickelten, und den Behörden, die versuchten, diese nachzuweisen. Die Einführung von Dopingkontrollen außerhalb von Wettkämpfen war 1989 ein weiterer Meilenstein in der Dopingbekämpfung.
Seither wurden zahlreiche Athleten positiv auf verbotene Substanzen getestet. Der wohl bekannteste Fall ist der des kanadischen 100-Meter-Läufers Ben Johnson, der Anabolika eingenommen hatte. Es war der bis dahin größte Dopingskandal in der Geschichte der Olympischen Spiele. Johnson erhielt zuerst eine Sperre für zwei Jahre. Nach einem weiteren positiven Test wurde 1993 lebenslang gesperrt.
Doping im ehemaligen Ostblock
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs kamen Informationen über systematisches Doping in der DDR und generell in den ehemaligen kommunistischen Staaten ans Licht. Dutzende von Sportlern hatten noch lange nach dem Ende ihrer Karriere mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Diese Informationen zeigten einen negativen Aspekt der Sportgeschichte auf. Der Sport wurde skrupellos als Propagandainstrument missbraucht, um die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaft zu demonstrieren, in der der Sportler und seine Gesundheit in Wirklichkeit nichts zählten.
Doping heute
Je nach nationaler Gesetzgebung können Dopingsubstanzen in Apotheken, in Geschäften für Nahrungsergänzungsmittel oder, was am häufigsten vorkommt, auf dem Schwarzmarkt erworben werden. Um als Doping zu gelten, muss eine Substanz oder Methode leistungssteigernd, gesundheitsschädigend und unsportlich sein oder wenigstens zwei der genannten Eigenschaften aufweisen. Auch andere Methoden der Leistungssteigerung, wie etwa die Transfusion von Eigenblut, fallen unter die Kategorie Doping. Die Zahl der Dopingsubstanzen ist sehr groß. Es ist nicht Ziel dieses Artikels, sie einzeln zu katalogisieren. Sie können jedoch nach allgemeinen Kriterien eingeteilt werden.
Verbotene Substanzen
- Substanzen, die nicht in der Humanmedizin zugelassen sind: zum Beispiel vom Markt genommene Medikamente wie Sibutramin; Designer-Steroide wie Tetrahydrogestrinon; veterinärmedizinische Arzneimittel
- Anabole Steroide wie Testosteron und dessen Vorstufen und Derivate
- Peptidhormone und Wachstumsfaktoren wie Erythropoetin (EPO), luteinisierende Hormon (LH), Choriongonadotropin (hCG), Adrenocorticotropin (ACTH), Wachstumshormon (HGH) und insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1 (IGF-1)
- Beta-2-Agonisten wie Salbutamol, Formoterol oder Clenbuterol
- Hormon- und Stoffwechsel-Modulatoren: zum Beispiel Aromatasehemmer wie Anastrozol; Aminoglutethimid; Insulin
- Diuretika und andere maskierende Mittel: Diuretika wie Furosemid und Indapamid und andere „maskierende“ Mittel hauptsächlich zur Verfälschung von Dopingtests verwendet
- Stimulanzien wie Ephedrin, Amfepramon, Fenfluramin oder Adrenalin
- Narkotika wie etwa starke Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide
- Cannabinoide, die unter anderem in Cannabis oder Haschisch enthalten sind
- Kortikosteroide wie Kortison, Hydrokortison oder Prednisolon
Verbotene Methoden
- Blutdoping: Verabreichung von Produkten, die rote Blutkörperchen enthalten; Erhöhung der Sauerstoffmenge oder des Sauerstofftransports
- Chemische und physikalische Manipulationen: Tatsächliche oder versuchte Einflussnahme mit dem Ziel, die Integrität und Validität der bei Dopingkontrollen genommenen Proben zu verändern, zum Beispiel durch Austausch und/oder Verfälschung von Urin.
- Gen- und Zelldoping: Einflussnahme auf beispielsweise den Muskelaufbaus Fettabbau oder Hormonhaushalt durch genetisch veränderte Zellen, Nukleinsäuren oder ähnliche Substanzen
Seit 2004 aktualisiert die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) jährlich ihren Code und die dazugehörigen Dokumente, in denen die internationalen Anti-Doping-Standards festgelegt sind.
Substanzen, die noch auf eine mögliche Dopingwirkung untersucht werden
Eine der Substanzen, die derzeit auf ihr Dopingpotenzial untersucht wird, ist Paracetamol. Dieses rezeptfrei erhältliche Medikament wird üblicherweise als Schmerzmittel und Fiebersenker verwendet. Bei Radsportlern konnte eine Leistungssteigerung nachgewiesen werden, da es die Körpertemperatur senkt.
Einige Kräuterextrakte stehen ebenfalls im Verdacht, Dopingwirkungen zu haben. So wurde etwa die Ginsengwurzel auf mögliche leistungssteigernde Wirkungen getestet. Studien, die der IOC an Athleten durchgeführt ließ, zeigten aber keine positiven Ergebnisset. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass Tests aufgrund von Verunreinigungen mit anderen Dopingsubstanzen positiv ausfallen könnten, weshalb Nahrungsergänzungsmittel vor ihrer Verwendung sorgfältig geprüft werden sollten, um eine mögliche Disqualifikation von Wettkämpfen zu vermeiden.
Es wurden auch Studien durchgeführt, um herauszufinden, ob Diclofenac und Ibuprofen, zwei nicht-selektive nicht-steroidale Antirheumatika, das Verhältnis von Testosteron zu glucuronidiertem Epitestosteron beeinflussen könnten, aber die bisherigen Ergebnisse zeigten keine Veränderung.
Erlaubte Substanzen
L-Carnitin ist eine körpereigene Verbindung, die in Leber und Nieren aus den essentiellen Aminosäuren Lysin und Methionin synthetisiert wird. Es kommt vor allem in tierischen Lebensmitteln vor, aber auch in Pflanzen wie Sojabohnen, wenn auch in viel geringeren Mengen. L-Carnitin erhöht die HDL-Cholesterinfraktion und hat neuroprotektive Eigenschaften bei der Alzheimer-Krankheit. Für Sportler ist die Verwendung von L-Carnitin aufgrund der Freisetzung von Energie aus Lipiden interessant, wodurch ein Teil des Glykogens in den Muskeln freigesetzt wird.
Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure, die durch die Freisetzung von Stickstoffmonoxid und die Bildung von Citrullin zur Leistungssteigerung eingesetzt werden kann, wobei Stickstoffmonoxid eine gefäßerweiternde Wirkung hat. Sportler können Arginin verwenden, um die körperliche Leistungsfähigkeit, die Muskelmasse und auch die Widerstandsfähigkeit bei hohen Belastungen zu steigern.
Hydroxyzitronensäure (HCA) ist eine Substanz, die häufig in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten ist. Sie wird aus Pflanzen wie der afrikanischen Malve gewonnen. Es wurde berichtet, dass sie zur Gewichtsreduktion eingesetzt wird. Klinische Studien haben jedoch keine fettabbauende Wirkung gezeigt.
Tyrosin ist eine essentielle Aminosäure, die vom Körper nicht synthetisiert werden kann und über die Nahrung aufgenommen werden muss. Tyrosin kann auch von Sportlern verwendet werden und hat viele positive Wirkungen, wie z. B. die Reduzierung von Fett und die Kontrolle des Appetits. Da es sich jedoch um eine Vorstufe des Dopamins handelt, sollten Menschen mit psychischen Störungen oder einer Schilddrüsenüberfunktion sowie Menschen mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko darauf verzichten, da diese Aminosäure zu einer erhöhten Melatoninausschüttung führt. Auch die Tageszeit ist zu berücksichtigen, da es sich um eine Vorstufe von Adrenalin und Noradrenalin handelt, die das Nervensystem stimulieren.
Andere Aminosäuren(-Derivate), die sich zur Steigerung der Muskelkraft und Ausdauer eignen, sind Carnosin, Citrullin, Glutamin, Glycin und Taurin. Taurin und Carnosin wird eine besondere Wirkung als Energiespender zugeschrieben.
Substanzen, die nur in hoher Dosierung als Dopingmittel wirken
Einige pharmakologische Substanzen unterliegen einer quantitativen Beschränkung, so dass sie nur in sehr geringen Mengen verwendet werden dürfen. Dazu gehören zum Beispiel Stimulanzien des zentralen Nervensystems wie Koffein und Beta-2-Sympathomimetika wie Salbutamol oder Fenoterol.
Koffein kann aufgrund seiner Wirkungen als Dopingsubstanz angesehen werden. Es bewirkt eine leichte Erweiterung der Bronchien, was bei Ausdauerwettkämpfen von Vorteil ist. Es erhöht auch die Urinausscheidung, was vorteilhaft sein kann, wenn ein Sportler gedopt ist und die andere Droge schnell aus seinem Körper entfernen möchte. Weitere Wirkungen von Koffein sind: Gefäßverengung im Gehirn, Erhöhung die Magensäure und Steigerung des Appetits. Ein Sportler gilt als gedopt, wenn die Koffeinkonzentration im Urin über 12 μg/ml liegt.
Die meisten Beta-2-Sympathomimetika sind bei Wettkämpfen verboten, aber es gibt Ausnahmen wie Salbutamol, für das eine maximale Inhalationsdosis von 1,6 mg/24 h gilt. Wird Salbutamol in einer Konzentration von mehr als 1000 ng/ml im Urin nachgewiesen, gilt der Athlet als gedopt. Formoterol ist ein Wirkstoff zur Behandlung von Asthma und fällt in die gleiche Kategorie wie Salbutamol. Die Dosis von inhaliertem Formoterol beträgt 54 μg/ 4h und die Konzentration im Urin sollte 40 ng/ml nicht überschreiten.
für bestimmte Stimulanzien gelten ebenfalls Schwellenwerte: Ephedrin und Methylefedrin sind verboten, wenn die Konzentration Werte über 10 μg/ml erreicht. Pseudoephedrin ist verboten, wenn die Konzentration über 150 μg/ml liegt. Adrenalin ist nicht verboten, wenn es lokal zur nasalen Verabreichung oder in Form von Augentropfen verwendet wird.
Andere Substanzen mit einem Grenzwert, die zum Ausschluss des Athleten vom Wettkampf führen können, sind Bupropion, Nikotin, Pipradol, Phenylephrin und Phenylpropanolamin.
Überwachte Substanzen
Es gibt drei Substanzklassen, die Teil eines Überwachungsprogramms sind: Stimulanzien des zentralen Nervensystems wie Bupropion, Nikotin, Phenylephrin, Phenylpropanolamin, Sinephrin und Pipradrol; Narkotika: Hydrocodon, Tramadol, Talpentadol; und Glukokortikoide, die in allen Darreichungsformen bei Wettkämpfen verboten sind. Telmisartan, ein Angiotensin-II-Antagonist, der auf die AT1-Rezeptoren wirkt, und Meldonium, das bei Angina pectoris eingesetzt wird, können ebenfalls in diese Kategorie fallen. Stimulanzien des zentralen Nervensystems und Narkotika sind bei Wettkämpfen, aber in der Vorbereitung erlaubt. Glukokortikoide, Meldonium und Telmisartan sind zu jeder Zeit verboten. Da Methylmorphin (Codein) zu etwa 10 % in Morphin umgewandelt wird, muss auch das Verhältnis Codein/Morphin kontrolliert werden.
Der Kampf gegen das Doping geht weiter
Anti-Doping-Verfahren und biologischen Pässen machen das Doping immer schwieriger, aber die Anti-Doping-Agenturen werden immer einen Schritt hinter den Herstellern neuer Substanzen zurückbleiben. Ein wichtiger Faktor, der zu Doping führen kann, ist der finanzielle Aspekt. Verletzungen sind ein weiterer Grund. Der Wunsch, wieder an Wettkämpfen teilzunehmen, verleitet manche Sportler zu gefährlichen Kompromissen.
Trainer spielen eine wichtige Rolle beim Doping. Manche bieten den Sportlern die verbotenen Substanzen an oder vermitteln ihnen entsprechende Kontakte. Es gibt auch Sportler, die den Nutzen einer Substanz nicht kennen oder nicht wissen, dass sie auf der Dopingliste steht. Ein weiteres Problem sind Nahrungsergänzungsmittel aus dem Internet. Leider gibt es keine Organisation, die deren Zusammensetzung überprüft, so dass ein Sportler, der sich dafür entscheidet, ein hohes Risiko eingeht.
Aus rechtlicher Sicht ist zu beachten, dass der Sportler selbst für die Substanzen verantwortlich ist, die in seinen Körper gelangen. Ärzte sollten darauf achten, welche Substanzen sie einem Athleten verschreiben. Ein Medikament, das auf der Dopingliste steht, kann zur Disqualifikation führen. Daher sollten auch die Ärzte die Regeln sorgfältig studieren, bevor sie ein Medikament verschreiben.
Auch die Auswirkungen auf den Körper sind ein wichtiges Thema. Allerdings sind die heutigen Dopingmittel sicherer als die vor 40-50 Jahren. Viele Steroide werden beispielsweise zu medizinischen Zwecken eingesetzt.
Die derzeitigen Rechtsvorschriften sind nicht sehr streng. Wären die Folgen eines positiven Befundes höher, wären Verstöße gegen die Vorschriften vielleicht seltener. Die Athleten sollten über die Risiken aufgeklärt werden, um das Doping einzudämmen. Präventionsprogramme, die bereits bei Nachwuchssportlern ansetzen und auch Ärzte, Trainer oder die Familie einbeziehen, sind notwendig, um korrekte Verhaltensweisen zu etablieren und zu erhalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein baldiges Ende des Dopings im Sport angesichts der menschlichen Natur und der sozialen und wirtschaftlichen Implikationen des Profisports bis auf Weiteres eher unrealistisch ist.
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