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- 21. November 2018
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- Anabolika Clenbuterol
Dopen mit Clenbuterol-Kur: ja oder nein?
Immer mehr Athleten, die anabole Steroide ablehnen, aber nicht ganz auf Doping verzichten wollen, entscheiden sich für eine Clenbuterol-Kur. Diese soll weniger schädlich sein als eine Kur mit hormonellen Anabolika. Aber ist das wirklich so und worauf muss man achten?
Asthma, Rindermast, Doping
Clenbuterol gehört zur Gruppe der Beta-2-Antagonisten. Diese Substanzen ahmen die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin im Nervensystem nach, indem sie bestimmte Rezeptoren aktivieren. Dadurch können sie beispielsweise die Symptome von Asthma unterdrücken. Eine weitere Wirkung von Clenbuterol ist mit der von anabolen Steroiden vergleichbar. Es fördert sowohl bei Tieren als auch bei Menschen das Muskelwachstum. Daher wurde es in der Vergangenheit außerhalb seines eigentlichen Anwendungsgebietes in der Tierzucht zur Steigerung der Fleischproduktion oder zum Doping von Rennpferden eingesetzt. Vereinzelt wurde es auch schon von menschlichen Sportlern als Dopingmittel verwendet.
Clenbuterol ist ein relativ neues Arzneimittel. Es wurde Anfang der 80er Jahre als Asthmamedikament für Pferde auf den Markt gebracht. Pferde leiden häufiger an Asthma als Menschen. Die bis dahin verwendeten Medikamente waren aus verschiedenen Gründen nicht zufriedenstellend. Schon bald stellten Pferdezüchter fest, dass als Nebenwirkung bei einigen Tieren ein schnelleres Muskelwachstum zu beobachten war. Die ersten Dopingskandale im Pferderennsport ließen nicht lange auf sich warten. Kurz nach seiner Markteinführung wurde Clenbuterol auch zur Behandlung von Asthma beim Menschen zugelassen. Bald darauf nahm auch die Verbreitung als Steroidersatz bei Sportlern stark zu.
Skandale und Risiken
In den 80er und 90er Jahren gab es mehrere Skandale um die Anwendung bei Kälbern und Rindern. In Frankreich, Italien und Spanien kam es sogar zu Vergiftungsfällen. Nach dem Verzehr der verunreinigten Produkte litten einige Verbraucher plötzlich unter Herzbeschwerden, Übelkeit, Schwindel und Unruhe. Obwohl Clenbuterol in der Folgezeit durch EU-Recht weitgehend verboten wurde, war es 1996 noch in 1,6 % der Produkte nachweisbar. Etwa 85 % der Nachweise stammten von Kälbern. Die EU und die nationalen Behörden haben alle Anstrengungen unternommen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Tatsächlich scheinen diese Anstrengungen von Erfolg gekrönt zu sein, da in neueren Studien keine Belastung mehr festgestellt wurde.
Während Clenbuterol in der Tiermast heute keine Rolle mehr spielt, freuen sich die Hersteller über die steigende Nachfrage von Bodybuildern. In dieser Szene herrscht die Meinung vor, dass eine Kur mit Clenbuterol weit weniger riskant und schädlich sei als eine Kur mit anabolen Steroiden. Diese optimistische Einschätzung trifft jedoch nur zum Teil zu. Zum einen kommt es auf die Dosierung an, zum anderen auf den Gesundheitszustand des Anwenders.
Clenbuterol-Kur mit professioneller Hilfe
Vor einer Clenbuterol-Kur sollten zumindest die Blut- und Leberwerte von einem Arzt kontrolliert werden. Obwohl das Dopingmittel nicht verschreibungspflichtig ist und die Anwender die Präparate oft aus dubiosen Quellen beziehen, sind Ärzte in der Regel bereit, die Kuren zu überwachen und zu begleiten.
Auf keinen Fall sollte eine Clenbuterol-Kur auf eigene Faust unternommen werden. Ein Laie ist nicht in der Lage, die Symptome, die auf ein Problem hinweisen können, richtig einzuschätzen. Schon gar nicht sollte man sich auf das Wissen und die Erfahrung von Kollegen aus dem Fitness-Studio verlassen. Die dort kursierenden Tipps sind bestenfalls als gefährliches Halbwissen zu bezeichnen. Mit professioneller Hilfe steigt jedoch die Chance, dass die gewünschten Effekte – Muskelaufbau und Fettabbau – schnell eintreten, während die Nebenwirkungen weitgehend vermieden oder kontrolliert werden können.

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Kommentare (3)
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