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- 5. September 2023
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- Stimulanzien
Stimulanzien als Dopingmittel
Stimulanzien sind eine weit verbreitete Gruppe von Substanzen, die im Bereich des Sports als illegale Dopingmittel missbraucht werden. Diese Substanzen haben die Fähigkeit, das zentrale Nervensystem zu stimulieren, was zu einer vorübergehenden Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit führt. Der Missbrauch von Stimulanzien als Dopingmittel ist ein ernstes Problem, das nicht nur die Integrität des Wettbewerbs untergräbt, sondern auch erhebliche gesundheitliche Risiken für die beteiligten Athleten birgt.
Dieser Artikel befasst sich mit Substanzen, die nach dem Reglement der WADA in Wettkämpfen verboten sind und entweder als illegale Drogen oder verschreibungspflichtige Medikamente klassifiziert sind. Frei verkäufliche Stimulanzien, die etwa in Kaffee, Tee oder gängigen Energy-Drinks enthalten sind, sind nicht Gegenstand dieses Beitrags.
Eine Übersicht über Stimulanzien
Zu den bekannten Stimulanzien, die in Wettkämpfen verboten sind, gehören Amphetamine, Methamphetamine, Kokain und einige verschreibungspflichtige Medikamente wie Adderall und Ritalin. Diese Substanzen werden häufig dazu verwendet, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit vorübergehend zu steigern. Im Sportkontext werden sie in verschiedenen Sportarten und Disziplinen missbraucht, um einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Die World Anti-Doping Agency (WADA) hat eine Liste verbotener Substanzen und Methoden erstellt, die im internationalen Sport als Dopingmittel gelten. Diese Liste wird regelmäßig aktualisiert. Zu den am häufigsten vorkommenden Stimulanzien, die von der WADA verboten sind, gehören:
- Amphetamine: Dazu gehören Substanzen wie Methamphetamin und Dextroamphetamin, die das zentrale Nervensystem stimulieren und die Wachsamkeit erhöhen.
- Methylphenidat: ein Arzneistoff aus der Gruppe der Phenylethylamine, der unter anderem zur Behandlung von ADHS zugelassen ist und als Stimulans den Puls, den Blutdruck und die Kampfbereitschaft erhöhen kann.
- Methylhexanamin: Eine synthetische Verbindung, die oft in Nahrungsergänzungsmitteln und Energy-Drinks vorkommt und als Stimulans wirkt.
- Modafinil: Ein Medikament, das zur Behandlung von Schlafstörungen wie Narkolepsie verwendet wird, aber auch die Wachheit und Konzentration steigern kann.
- Ephedrin und Pseudoephedrin: Substanzen, häufig in rezeptfreien Erkältungs- und Asthmamedikamenten vorkommen, aber auch als Stimulans missbraucht werden können. Sie können in begrenzten Mengen erlaubt sein, wenn es medizinisch notwendig ist.
- Kokain: Ein starkes Stimulans, das illegal und gefährlich ist und aufgrund seiner leistungssteigernden Wirkungen auf der Liste verbotener Substanzen steht.
- Synthetische Cannabinoide: Einige synthetische Cannabinoide, die stimulierende Wirkungen haben können, sind ebenfalls auf der Liste verbotener Substanzen.
Die WADA aktualisiert regelmäßig ihre Liste der verbotenen Substanzen, um neue Entwicklungen und Substanzen im Bereich des Dopings zu berücksichtigen. Athleten sind dafür verantwortlich, dass sie keine der auf der Liste verbotenen Substanzen verwenden, da der Nachweis solcher Substanzen bei Dopingkontrollen zu Sanktionen führen kann.
Warum werden Stimulanzien als Dopingmittel missbraucht?
Athleten greifen aus verschiedenen Gründen auf Stimulanzien zurück. Sie können die Ausdauer erhöhen, die Konzentration verbessern und die Reaktionsfähigkeit steigern. Dies kann in vielen Sportarten von entscheidendem Vorteil sein. Einige Substanzen, allen voran die Amphetamine, unterdrücken den Appetit und werden von Athleten genutzt, um Gewicht zu verlieren und in Gewichtsklassen-Sportarten wie Boxen oder Ringen in niedrigeren Gewichtsklassen antreten zu können. Die Einnahme von Stimulanzien kann auch das Selbstbewusstsein und die Selbstwahrnehmung verbessern, was Athleten hilft, den psychischen Druck bei Wettkämpfen zu bewältigen. Nicht zuletzt können Stimulanzien dazu beitragen, die Müdigkeit zu reduzieren und intensivere Trainingseinheiten zu ermöglichen.
Stimulanzien als Dopingmittel: gesundheitliche Risiken
Der Missbrauch von Stimulanzien im Sport ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern birgt auch erhebliche gesundheitliche Risiken. Viele Stimulanzien erhöhen den Herzschlag und den Blutdruck, was das Risiko von Herzinfarkten und Herzrhythmusstörungen erhöhen kann. Der langfristige Missbrauch von Stimulanzien kann zu Angstzuständen, Schlafstörungen, Paranoia und psychotischen Symptomen führen. Einige Stimulanzien, insbesondere Amphetamine, können abhängig machen, was zu einem Teufelskreis des Missbrauchs führen kann.
Der Missbrauch von Stimulanzien als Dopingmittel ist ein ernstes Problem, das sowohl die Integrität des Wettbewerbs als auch die Gesundheit der betroffenen Athleten gefährdet. Es ist entscheidend, dass Athleten und Sportorganisationen weiterhin zusammenarbeiten, um Doping zu verhindern und faire und sichere Wettkämpfe zu gewährleisten. Athleten sollten sich bewusst sein, dass der Einsatz von Stimulanzien nicht nur ihre sportliche Karriere gefährdet, sondern auch erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringt.
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