Ephedrin Wechselwirkungen

Die Wechselwirkungen von Ephedrin mit anderen Medikamenten sind vielen Anwendern nicht bewusst. Bei bestimmten Kombinationen kann es zu schwerwiegenden bis lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Die folgende Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber einen ersten Überblick.

Absolute Kontraindikationen

Eine absolute Kontraindikation verbietet die Einnahme eines Arzneimittels vollständig. Ephedrin interagiert mit allen indirekten Sympathomimetika, mit Alpha-Sympathomimetika und mit nichtselektiven MAO-Hemmern. Einige davon sind sogar in rezeptfreien Medikamenten enthalten.

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Zu den indirekten Sympathomimetika gehören Norephedrin, Pseudoephedrin, Phenylephrin und Methylphenidat. Norephedrin ist in verschreibungspflichtigen Appetitzüglern und Kombinationspräparaten zur Linderung von Grippesymptomen enthalten. Pseudoephedrin findet sich häufiger in Produkten wie BoxaGrippal, Wick DayNait und Aspirin complex. Phenylephrin ist häufig in abschwellenden Nasentropfen enthalten. Sehr kritisch ist die Verwendung mit Methylphenidat, besser bekannt als Ritalin. Dieser Wirkstoff wird vor allem zur Behandlung von ADHS eingesetzt.

Alpha-Sympathomimetika werden häufig in Nasensprays gegen Schnupfen eingesetzt. Zu den Wirkstoffen gehören Naphazolin, Tetryzolin, Tramazolin, Xylometazolin, Oxymetazolin und Phenylephrin. Zu dieser Gruppe gehören auch Drogen wie Amphetamine und Kokain sowie Ephedrin selbst.

Nichtselektive MAO-Hemmer sind sehr wirksam bei Depressionen und Angststörungen. Der am häufigsten verwendete Wirkstoff dieser Gruppe ist Tranylcypromin (Jatrosom). Er zeigt starke Wechselwirkungen mit zahlreichen Medikamenten, darunter auch Ephedrin.

Nicht empfohlene Kombinationen

Für eine Reihe von Wirkstoffen wird die Kombination mit Ephedrin nicht empfohlen. Hier kann nur ein Arzt entscheiden, ob im Einzelfall der Nutzen die Risiken überwiegt. Beim Doping ist dies jedenfalls nicht der Fall.

Zu den nicht empfohlenen Wirkstoffen gehören Ergotalkaloide, selektive MAO-A-Hemmer, wenn sie gleichzeitig oder innerhalb der letzten zwei Wochen eingenommen wurden, Linezolid (ein Antibiotikum), trizyklische und noradrenerg-serotonerge Antidepressiva, Guanethidin und seine Derivate, Sibutramin und flüchtige halogenierte Anästhetika (Flurane, z.B. Lachgas).

Vorsichtsmaßnahmen erforderlich

Mit einigen Wirkstoffen kann Ephedrin Wechselwirkungen hervorrufen, die aber bei entsprechender Vorsicht tolerierbar sind. Auch hier kann nur ein Arzt die Abwägung treffen. Auf Doping mit Ephedrin sollte jedoch verzichtet werden, wenn eines dieser Mittel eingenommen wird.

Zu den betroffenen Medikamenten gehören Theophyllin (u.a. gegen Asthma), Kortikosteroide (Cortison, Prednisolon u.a.), Antiepileptika, Doxapram, Oxytocin sowie alle blutdrucksenkenden Mittel.

Ephedrin Wechselwirkungen ernst nehmen

Obwohl es eigentlich verschreibungspflichtig ist, kann man Ephedrin heute jederzeit kaufen. Das Internet macht es möglich und wird vor allem von Freizeitsportlern genutzt. Wenn Ephedrin mit einem anderen Medikament in Wechselwirkung tritt, muss sofort gehandelt werden. Für Sportler, die Ephedrin als Dopingmittel verwenden, ist die Entscheidung einfach. Sie stellen das Doping ein und nehmen die notwendigen Medikamente weiter. In allen anderen Fällen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Quelle: gelbe-liste.de