Steckbrief: Ketotifen
Bei Asthma und Allergien kann Ketotifen in Form von Tabletten, Sirup oder Augentropfen Linderung verschaffen. Sportler, die Clenbuterol als Dopingmittel verwenden, nehmen Ketotifen oft zusätzlich oral ein, um gewisse Einschränkungen des Wirkstoffs zu umgehen. In diesem Artikel möchten wir in einfacher und verständlicher Form einen Überblick über die Eigenschaften des Wirkstoffes geben.
Ketotifen: die wichtigsten Fakten
Ketotifen ist ein Asthmamedikament, das bei täglicher Einnahme zusammen mit anderen Antiasthmatika die Häufigkeit, Schwere und Dauer von Asthmasymptomen und -anfällen verringern kann. Es kann auch den täglichen Bedarf an anderen Antiasthmatika verringern. Ketotifen hemmt bestimmte Stoffe im Körper, die Entzündungen und Asthmasymptome verursachen. Dieses Medikament ist in der Regel nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich. Es ist nicht zur Behandlung akuter Asthmaanfälle geeignet.
Was bei Ketotifen zu beachten ist
Wenn Sie sich für Ketotifen entscheiden, müssen Sie die Risiken der Einnahme gegen den Nutzen des Medikaments abwägen. Diese Entscheidung treffen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt. Besondere Vorsicht ist bei Allergikern, Kindern, älteren Menschen und stillenden Müttern geboten.
Ketotifen und Allergien
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eine ungewöhnliche oder allergische Reaktion auf Ketotifen oder andere Medikamente haben. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auch darüber, ob Sie andere Allergien haben, zum Beispiel gegen bestimmte Lebensmittel, Farb- oder Konservierungsstoffe oder Tiere. Lesen Sie bei rezeptfreien Medikamenten die Packungsbeilage.
Ketotifen bei Kindern und älteren Menschen
Dieses Medikament wurde an Kindern getestet und es hat sich gezeigt, dass es in wirksamen Dosen keine anderen Nebenwirkungen oder Probleme verursacht als bei Erwachsenen.
Viele Medikamente wurden nicht speziell an älteren Menschen getestet. Daher ist möglicherweise nicht bekannt, ob sie genau so wirken wie bei jüngeren Erwachsenen oder ob sie bei älteren Menschen andere Nebenwirkungen oder Probleme verursachen. Es liegen keine spezifischen Informationen vor, die die Anwendung von Ketotifen bei älteren Menschen mit der Anwendung bei anderen Altersgruppen vergleichen.
Ketotifen und Stillen
Es liegen keine ausreichenden Studien an Frauen vor, um das Risiko für den Säugling zu bestimmen, wenn Ketotifen während der Stillzeit eingenommen wird. Wägen Sie mit Ihrem Arzt den möglichen Nutzen und die möglichen Risiken ab, bevor Sie dieses Arzneimittel während der Stillzeit einnehmen.
Wechselwirkungen und Gegenanzeigen
Manche Medikamente sollten nicht zusammen eingenommen werden. In anderen Fällen können zwei verschiedene Medikamente zusammen verwendet werden, obwohl eine Wechselwirkung möglich ist. In diesen Fällen kann der behandelnde Arzt die Dosis ändern oder es können andere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sein. Wenn Sie Ketotifen einnehmen, ist es besonders wichtig, dass Ihr Arzt oder Ihre Ärztin weiß, ob Sie Amifampridin, Bupropion, Donepezil oder Pitolisant einnehmen. Diese vier Wirkstoffe haben die häufigsten und schwerwiegendsten Wechselwirkungen mit Ketotifen.
Das Vorhandensein anderer medizinischer Probleme kann die Anwendung von Ketotifen beeinflussen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie medizinische Probleme haben, insbesondere Epilepsie und, falls Ketotifen Sirup verschrieben wird, Diabetes mellitus.
Ketotifen richtig anwenden
Ketotifen wird zur Vorbeugung von Asthmaanfällen angewendet. Es hilft nicht bei Asthmaanfällen, die bereits begonnen haben. Um wirksam zu sein, muss es kontinuierlich eingenommen werden. Wenn Sie vor der Verschreibung von Ketotifen bereits andere Asthma-Medikamente eingenommen haben, setzen Sie diese fort, bis Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen etwas anderes sagt. Ketotifen kann vor, nach oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Dosierung von Ketotifen
Die Dosis von Ketotifen ist von Patient zu Patient verschieden. Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes bzw. die Angaben auf der Packungsbeilage. Bei der Langzeitbehandlung von Asthma wird der Arzt bei Erwachsenen in der Regel die auf der Packungsbeilage angegebene Dosis verschreiben. Wenn Ihre Dosis davon abweicht, ändern Sie sie nicht, es sei denn, Ihr Arzt oder Ihre Ärztin rät Ihnen dazu.
Die Menge des Medikaments, die Sie einnehmen, hängt von der Stärke des Medikaments ab. Während in Deutschland nur Ketotifen-Tabletten mit 1 mg erhältlich sind, kann dies in anderen Ländern anders sein. In Italien gibt es zum Beispiel eine Variante mit 2 mg. Achten Sie darauf, wenn Sie im Urlaub eine neue Packung brauchen. Die Anzahl der täglichen Dosen, der Abstand zwischen den Dosen und die Dauer der Einnahme hängen auch von dem medizinischen Problem ab, für das Sie das Medikament verwenden. Für die Kombination von Ketotifen mit Clenbuterol, wie sie von Sportlern gelegentlich praktiziert wird, gibt es keine verlässlichen Daten. Ärzte raten in der Regel kategorisch davon ab. Wer es dennoch versucht, sollte sich in kleinen Schritten an die richtige Dosierung herantasten.
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie sie so schnell wie möglich ein. Ist jedoch der Zeitpunkt der Einnahme der nächsten Dosis gekommen, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Verdoppeln Sie keinesfalls die Dosis.
Lagerung von Ketotifen
Ketotifen ist bei Raumtemperatur in einem geschlossenen Behälter aufzubewahren und vor Hitze, Feuchtigkeit und Frost zu schützen. Ketotifen ist für Kinder unzugänglich aufzubewahren. Nicht aufgebrauchte Medikamente sind nach nach Ablaufdatum zu entsorgen.
Vorsichtsmaßnahmen
Es ist sehr wichtig, dass ein Arzt Ihren Fortschritt bei regelmäßigen Besuchen überprüft. So kann er feststellen, ob das Medikament wirkt und entscheiden, ob Sie es weiter einnehmen sollen. Wenn sich Ihre Symptome verschlechtern, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Bei Sportlern, die Ketotifen außerhalb des erlaubten Rahmens kaufen und im Rahmen einer Dopingkur anwenden, fehlt oft die ärztliche Überwachung. Zögern Sie aber nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn nach der Einnahme des Medikaments Probleme auftreten.
Dieses Medikament kann bei manchen Menschen Schläfrigkeit, Schwindel oder verminderte Aufmerksamkeit verursachen. Vergewissern Sie sich, wie Sie auf dieses Medikament reagieren, bevor Sie Auto fahren, Maschinen bedienen oder andere gefährliche Dinge tun, wenn Sie schwindlig oder unaufmerksam sind.
Ketotifen kann manche Menschen unruhig, reizbar oder nervös machen oder ihnen Schlafprobleme bereiten. Dies sind Symptome einer Stimulation des zentralen Nervensystems und treten besonders häufig bei Kindern auf.
Diabetiker sollten bei der Anwendung von Ketotifen-Sirup beachten, dass dieser den Blutzuckerspiegel erhöhen kann.
Nebenwirkungen von Ketotifen
Neben den erwünschten Wirkungen von Ketotifen können auch Nebenwirkungen auftreten. Diese Nebenwirkungen müssen nicht unbedingt auftreten, können aber einen Arztbesuch erforderlich machen.
Übliche Nebenwirkungen
Ketotifen kann Nebenwirkungen haben, die normalerweise nicht unmittelbare medizinische Hilfe erfordern. Diese Nebenwirkungen können im Laufe der Behandlung verschwinden, wenn sich Ihr Körper an das Medikament gewöhnt. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen auch sagen können, wie Sie einige dieser Nebenwirkungen vermeiden oder lindern können. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie stört oder andauert oder wenn Sie weitere Fragen haben.
Die häufigste Nebenwirkung von Ketotifen ist eine Gewichtszunahme, die manchmal erheblich sein kann. In der Regel lässt sich diese Nebenwirkung aber durch Bewegung und eine angepasste Ernährung in den Griff bekommen.
Weniger häufig oder selten treten folgende Nebenwirkungen von Ketotifen auf: Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Unruhe, gesteigerter Appetit, Reizbarkeit, Nervosität, Schwellung der Augenlider und Nasenbluten ohne erkennbare Ursache.
Nebenwirkungen mit Behandlungsbedarf
Setzen Sie sich so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn nach der Einnahme von Ketotifen eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt: Schüttelfrost, Husten, Durchfall, Fieber, allgemeines Unwohlsein oder Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Appetitlosigkeit, Muskelschmerzen und -beschwerden, Übelkeit, laufende Nase, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Schwitzen, Schlafstörungen, ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche und Erbrechen.
Die folgenden Nebenwirkungen von Ketotifen sind zwar etwas seltener als die oben genannten, sollten aber ebenfalls dem Arzt bzw. der Ärztin mitgeteilt werden: Bauch- oder Magenschmerzen, Blasenbildung, Juckreiz, Schälen oder Rötung der Haut, blutiger, dunkler oder trüber Urin, lehmfarbener Stuhl, Krämpfe, erschwertes, brennendes oder schmerzhaftes Wasserlassen, Schwindel, häufiger Harndrang, Muskelkrämpfe oder Zuckungen in den Extremitäten, Hautausschlag, plötzliche Bewusstlosigkeit, unangenehmer Mundgeruch, Erbrechen von Blut sowie Gelbfärbung der Augen oder der Haut.
Außerdem sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn Symptome einer Überdosierung auftreten. Zu den möglichen Symptomen einer Überdosierung zählen unter anderem: verschwommenes Sehen, Verwirrung, Krämpfe, Desorientierung, Schwindel, starke Schläfrigkeit, Schwäche oder Benommenheit beim Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen, schneller, rasender oder unregelmäßiger Herzschlag oder Puls, Übererregbarkeit, Bewusstlosigkeit, Herzklopfen, Schwitzen, ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche.
Andere Nebenwirkungen, die hier nicht aufgeführt sind, können bei manchen Patienten auftreten. Wenn Sie andere Nebenwirkungen nach der Einnahme von Ketotifen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

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