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- 10. April 2019
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Testosteron in der Medizin und im Doping
Testosteron beeinflusst fast alle sexuellen Funktionen des Mannes. Darüber hinaus ist es wichtig für Knochen und Muskeln, den Stoffwechsel und die Blutbildung. Lebenswichtig ist seine Schutzfunktion für Blutgefäße und Herz. Studien haben gezeigt, dass die Lebenserwartung eines Mannes mit der Höhe des Testosteronspiegels zusammenhängt. In der Medizin wird Testosteron deshalb schon lange als Heilmittel eingesetzt. Außerdem fördert es das Muskelwachstum, was es zu einem begehrten Dopingmittel macht.
Testosteron in der Medizin
In der Jugend können Infektionen, Quetschungen, Tumore oder eine abnorme Lage der Hoden zu einem Testosteronmangel führen. Die häufigste Form tritt jedoch bei Männern über 40 Jahren auf und betrifft etwa 30 Prozent dieser Altersgruppe. Die Symptome sind vielfältig. Häufig sind es sexuelle Störungen (Erektion, Ejakulation, Libido), die den Patienten zum Arzt führen. Andere, weniger spezifische Anzeichen sind eine Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit, eine Abnahme der Muskelmasse, brüchige Knochen, Blutarmut und eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels bis hin zur Zuckerkrankheit. Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen mit synthetischem Testosteron, das in Form von Tabletten, Injektionen, Gelen oder Pflastern erhältlich ist.
Testosteron im Doping
Testosteron gehört neben HGH und IGF-1 zu den Substanzen, die für den Aufbau von Proteinen und damit für den Muskelaufbau unentbehrlich sind. Die Stimulierung der Proteinsynthese in der Muskulatur führt zu einem Kraft- und Massezuwachs. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn die Muskulatur durch intensives Training beansprucht wird. Daher sind das »Männlichkeitshormon« und seine Derivate (allgemein als Anabolika bezeichnet) heute die am häufigsten verwendeten Dopingmittel im Sport. Darüber hinaus beeinflussen Androgene wie Testosteron und DHT direkt die Übertragung von Nervensignalen auf die Muskelfasern, die Ausschüttung von HGH und die Bildung von IGF-1.
Bei Sportlern, die über längere Zeit dopen, kommt es zwar einerseits zu der erwünschten Zunahme von Muskelmasse und Muskelkraft, gleichzeitig aber auch zu einer Vergrößerung des Herzens. Erreicht der Herzmuskel eine kritische Masse von ca. 500 Gramm, kann es zu Durchblutungsstörungen kommen, da die Blutversorgung nicht so schnell wächst wie der Muskel. Selbst bei gut trainierten Profis kann es dann unter hoher Belastung zum plötzlichen Herztod kommen. Solche Fälle tauchen immer wieder in den Medien auf. In einigen Fällen trifft es Sportler in ihren besten Jahren, wenn sie lange Zeit Doping betrieben haben.
Krebrisiko
Bei Männern mit Prostatakrebs ist eine Behandlung mit Testosteron nicht angezeigt. Das Hormon könnte das Tumorwachstum fördern. Die derzeitige Studienlage zeigt jedoch, dass die Therapie bei Männern ohne Prostatakrebs nicht zu einem erhöhten Risiko führt. Allerdings fehlen dazu noch Langzeitdaten. Die Frage, wie es sich bei Männern verhält, die ein Vielfaches der therapeutischen Dosis zum Doping verwenden, kann nach heutigem Wissensstand nicht beantwortet werden.
Weitere Informationen
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Kommentare (5)
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